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Mehrwertsteuersenkung für den Konjunkturaufschwung

Lang hamma überlegt, wia ma mit der von der Bundesregierung beschlossenen Senkung der Mehrwertsteuer umgehen sollen. Im Sinne größtmöglicher Transparenz unsern Kunden gegenüber woll' ma offen und ausführlich erklären wia unsa Entscheidung ausgfoin is und warum mia so entschieden haben.

Die Maßnahme is ja Teil des "Konjunkturpakets" - es geht der Regierung also ned drum dem Verbraucher Ersparnisse zu ermöglichen, sondern darum mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf zu bekommen, um die Konjunktur schnell wieder in Schwung zu bringen. Gesparte Beträge können die Konjunktur jetzt kurzfristig nur ankurbeln, wenn sie auch jetzt kurzfristig ausgegeben würden und ned im Sparstrumpf landen für beispielsweise den zukünftigen Urlaub im Jahr 2021. Im Sinne des Konjukturpakets muss jetzt mehr konsumiert werden, ned irgendwann später.

Mia glauben irgendwie ned so recht dran, dass dieses konjunkturelle Ziel erreicht wern ko durch minimale Cent-Ersparnisse bei alltäglichen Einkäufen.

Keiner kauft mehr Lebensmittel als er essen kann, mehr Sprit als er verfahren kann, geht öfter zum Friseur als ihm Haare wachsen, konsumiert mehr Alltäglichkeiten als er brauchen kann, bestellt mehr T-Shirts bei uns, nur weil's einige Cent weniger kostet. Folglich koa Mehrumsatz oder konjunktureller Zuwachs beim kloana Selbstständigen, der dennoch den ganzen Aufwand der Steuerumstellung hin und zurück zu stemmen hat.

Wenn sich bei den kleinen Firmen und Ladenbetreibern aber die Cents aufsummieren, dann entstehen nennenswerte Beträge die der Selbstständige auch ausgeben wird, sei's als betriebliche Investition oder für seinen privaten Konsum. Oder einfach nur um die Verluste aus den vergangenen Monaten der Corona-Krise abzufangen, und nicht doch noch Pleite zu gehen und Mitarbeiter auf die Straße zu setzen. Letzteres würde der Konjunktur und unsrer Volkswirtschaft massiv schaden.

Daher finden mia's ned verwerflich, wenn Anbieter alltäglicher Konsumgüter die Mehrwertsteuer-Senkung nicht an die Kunden weitergeben, sondern sich selbst damit helfen, weil damit dem Ziel der Bundesregierung für einen Konjunkturaufschwung zu sorgen, mindestens genauso gedient ist.

Wohingegen Anbieter hochpreisiger Luxusgüter im vier- oder fünfstelligen Bereich mit dem Steuervorteil im Kundensinne echte Kaufanreize schaffen können und sollten. Denn im Hochpreissegement resultieren aus den geänderten Steuersätzen spürbare Preissenkungen für den Verbraucher, die neue Kaufimpulse auslösen könnten.

Solch zusätzliche Kaufanreize kann man als Anbieter von "normalen" Konsumgütern mit diesen 3% leider ned erzeugen. Die Steueränderung stellt aber jeden Geschäftsinhaber, ob groß oder klein, organisatorisch, buchhalterisch und technisch vor einige Herausforderungen: Aufwand der Zeit und Geld kostet, unabhängig davon ob deswegen mehr bei ihm gekauft wird oder ned.

Diese Überlegungen ham uns zu der Entscheidung g'führt, die Endpreise unverändert zu lassen, sprich ned an die Mehrwertsteueränderung anzupassen. Auch eine auf Facebook geführte Diskussion, mit überwältigend vielen Wortmeldungen von Kunden, die den Steuervorteil bei den Geschäften besser aufgehoben sehen, hat uns in dieser Entscheidung bestärkt: hier geht's zum Facebook-Beitrag. Weitere Gedanken, die zu dieser Entscheidung beigetragen haben, hat der Oberlandla-Inhaber in seinem privaten Blog aufgeschrieben: hier zu lesen.

Mia wissen, dass es dazu unterschiedliche Sichtweisen gibt und können verstehen, wenn jemand anderer Ansicht als wir. Gleichermaßen hoff ma auf Verständnis für unsan Blick auf die Dinge und den daraus getroffenen Entschluss.


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