Lieferung in Deutschland   ab 2,50 Euro

Boykottiert den bösen Onlinehandel?

Mal ein eher persönliches Wort zum Sonntag. Weil mir diese Boykott-Aufrufe gegen den Onlinehandel, nicht nur während der Coronakrise, aber da ganz besonders, wirklich gegan Strich gehn. Des hab i mir in einer Videoboitschaft mal von der Seele geredet. Weil's wirklich a Blödsinn is.

Wer koa Video mag, des wär so ungefähr der Text meiner Ansprache zum nachlesen:

I muaß was loswern, über etwas des grad immer wieder in den sozialen Netzwerken begegnet und wirklich sauer aufstößt. Und zwar diese Postings die dazu aufrufen ned online zu bestellen, sondern zu warten bis die Läden wieder aufmacha. I woaß, dass dieser Aufruf eigentlich guad gmoant is, und es is freilich richtig und wichtig die Ladenbetreiber zu unterstützen. Bei diesen Boykott-Aufrufen gegenüber dem Onlinehandel vergessts ihr nur leider völlig, dass auch hinter jedem Onlinehändler Familien stehen die versorgt werden wollen.

Wissts, Deutschland lebt vom Mittelstand, und des in jeder Branche so. Auch im Onlinehandel. Die Breite Masse der Onlinehändler san Selbstständige, kleine und mittelständische Betriebe, mit Sitz in deiner Nachbarschaft. Sie schaffen Arbeitsplätze in deiner Region, zahlen Gewerbesteuer in deine Gemeindekasse. Diese Unternehmer mit der Handvoll eCommerce-Großkonzerne wie bspw. Amazon und Zalando in einen Sack zu werfen, is genauso als dadst jeden Ladenbetreiber mit Handelsriesen und Filialisten wie Metro AG oder H&M zusammenschmeißen und verurteilen. 

Im stationären Handel gibt’s genauso Großkonzerne wia im Onlinehandel. Aber die überwiegende Vielzahl der Unternehmen im eCommerce san lokale Betriebe, die finanziell und personell ned anders aufgstellt san wia der Ladenbetreiber von nebenan. Warum sollten mia als kloane Firma im Onlinebusiness es weniger verdient haben, dass man bei uns einkauft als eine kleine Firma im stationären Handel? Was soll dieser Kampf der stationären Händler gegen uns Versandhändler immer? Diese öffentlichen Aufrufe momentan erst recht ned bei uns zu kaufen, san ois andere als solidarisch. Mia und unser Personal san ned weniger wert als andere Menschen. Solidarität schaugt anders aus, ihr Lieben!

Unser Solidarsystem wird aus Steuern finanziert, und die kommen hierzulande zu einem Großteil von den vielen kleinen und mittelständischen Betrieben. Wenn nun schon ein gehöriger Anteil davon keine Umsätze mehr machen darf, weil von Schließungsanordnungen betroffen, dann is doch totaler Irrsinn bei den Verbliebenen die noch verkaufen dürfen auch keine Umsätze mehr zu machen. Dem Sozialsystem in dem auch du lebst, entgehen dadurch Steuereinnahmen aus denen wiederum Hilfen bezahlt werden für diejenigen die nun nimmer arbeiten dürfen. Wenn auch der Onlinehandel in Kurzarbeit gehen oder sogar Mitarbeiter kündigen muss, dann liegt noch mehr Last auf diesem momentan strapazierten Sozialsystem.

Also Leut, kaufts weiterhin ein, haltets die Wirtschaft von dahoam aus am Laufen. Nutzt die Zeit in der Ausgangssperre doch einfach um nach kleinen Online-Händlern zu suchen, die ihr bisher gar ned auf’m Schirm ghabt habts. Es is die Chance a neue Vielfalt zu entdecken. Bestellts bei den vielen kleinen Shops mit ihren tollen Sortimenten an schönen Dingen die einem das Daheimbleiben versüßen können. Auch Lebensmittel und Haushaltswaren übrigens kann man bestellen. Damit entlastet ihr die aktuell echt überstrapazierten Supermarkt-Angestellten und vermeidet Sozialkontakte. Bleibts dahoam und lassts euch die Shoppinglust ned verderben.


Bitte gib die Zahlenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.