Liabe Leit, des möcht ma loswern: ihr seids da Wahnsinn. Was mia in den letzten Wochen an Zuspruch erfahren ham wegen dem Rechtsstreit um des Sprücherl „Mir langts dass i woaß dass i kannt wenn i woin dad“, des is kaum in Worte zu fassen. Mia san wirklich gerührt.
Danke an alle, die auf verschiedensten Kanälen bekundet ham, dass sie den Spruch scho von früher, z.B. von de Großeltern kennen. Des bestätigt, dass uns ned einfach unser Gedächtnis an Streich gspuit hat und mir völlig auf’m falschen Dampfer san. Zwischendrin hamma nämlich scho gmoant mia san plemplem und können unsam eigenen Erinnerungsvermögen nimmer trauen.
Mia san überwältigt von den vielen unterstützenden Worten und den unzähligen Zusendungen an Belegen für eine längere Existenz des Spruchs. Auch wenn ned ajeds Fundstück als verwertbarer Beweis dient, so wiss ma trotzdem zu schätzen wie sehr sich jeder oanzelne bemüht und Zeit für die Suche aufgewendet hat. Danke an jeden von eich. Nur weida so, wenn ihr noch was findet des sich eindeutig vor 2008 datieren lässt, immer her damit. Je mehr mia ham, desto besser.
Ois was mia bisher gemeinsam mit unseren Anwälten von der Kanzlei KVLEGAL als beweiskräftig genug eingeschätzt haben, hamma beim Landgericht eingereicht. Mia san damit nun recht zuversichtlich, das Gericht davon überzeugen zu können, dass der Spruch ned von Martina Schwarzmann erfunden worn is, sondern dem Volksmund wohlbekannt war scho bevor sie das Lied drumrum geschrieben hat.
Schee is auch, dass des positive Feedback ned nur auf unserer eigenen Facebook-Seite zu finden is, wo ma ja behaupten könnt, hier schreiben eh nur Fans die uns wohlgesonnen san. Nein, auch in Kommentarspalten und Leserbriefen der Zeitungen die drüber berichtet ham, is durchweg erkennbar, dass wirklich sehr viele Menschen den Spruch scho länger kennen und eigentlich koana so recht verstehen kann, wieso sich Martina Schwarzmann als dessen Urheberin sieht.
Doch nach wie vor gilt: „Auf hoher See und vor Gericht bist du in Gottes Hand.“ Recht haben und Recht bekommen san immer zwoa paar Schua. Mia wagen drum koa Prognose zum Ausgang der Sache. In zwoa Wocha verkündet das Gericht wia’s weidageht: neuer Verhandlungstermin? Sachverständigen-Gutachten? Beweisaufnahme und Zeugen-Vernehmungen? Oder schon a Entscheidung? Mia halten euch auf dem Laufenden.
Mei, wissts, Oberlandla is a kloana Familienbetrieb, a Personenunternehmen. So a Sach belastet uns familiär bis ins Privatleben. Mia ham koa Management-Firma der mia den Schmarrn auftragen können und uns ansonsten schee fernhalten von dem ganzen Ärger und Stress. Am End kostet’s auch unser privates Geld, ned irgendein Gesellschaftsvermögen aus Millionenumsätzen. Trotzdem geh ma so a Prozessrisiko ein und kämpfen gegen die Monopolisierung unserer Sprache.
Mia leisten mit unsra Mode einen Beitrag zum Erhalt der bairischen Mundart, der ned weniger wert is als der Beitrag von Mundart-Musikern und -Kabarettisten, als der Beitrag von Mundart-Vereinen und -Forschern, als der Beitrag von Mundart-Dichtern und -Autoren. Unsere Ausdrucksform is eben die bildhafte Ausgestaltung von Sprache in modische Statements, des is des was mia können und womit mia des unsrige für die Dialektpflege tun.
Mia hören den Menschen auf da Straß, im Wirtshaus, im Supermarkt zu und bringen ihre beliebtesten Alltagsfloskeln kunstvoll in Szene gesetzt auf Alltagskleidung für die heutige Zeit. Mia ham damit (neben anderen) dazu beigetragen, den Dialekt auch bei einer jüngeren, urbanen Generation wieder salon-fähig zu machen. Und darum sollt’s doch allen Künstlern gehen die sich in Mundart ausdrücken: unseren schönen Dialekt wieder zur alltäglichen Umgangssprache vieler Menschen werden zu lassen, anstatt ihn ihnen zu verbieten.
Statt uns gegenseitig zu bekämpfen, sollt ma an oam Strang ziang und uns mitanand gfrein über jeden, der mit der Bairischen Sprache irgendwie Kunst erschafft, an der d'Leit so vui Freid ham, dass ma damit sogar seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Ob des jetza Lieder, Kabarettstücke oder Mode-Designs san, derf dabei doch koa Rolle spuin. Ois is a Kunstform.
Am Donnerstag, 13. Juni werd’s an TV-Bericht in der Sendung quer im Bayerischen Fernsehen geben. Letzten Samstag ham’s bei uns in der Firma gedreht, und dem Vernehmen nach gibt's wohl erstmalig auch a öffentliches Statement von Frau Schwarzmann's Plattenfirma südpolmusic, die sich bisher ned gegenüber den Medien zur Sach äußern wollte. Mia san scho sehr gespannt wie die quer-Redaktion die Sach gegenüberstellt und präsentiert.
Wie auch immer mia dargstellt wern, und wie auch immer der Rechtsstreit am End ausgeh werd, für uns steht fest: mia ham die allerbesten Kunden und Fans die ma sich wünschen kann. Mia empfinden tiefe Dankbarkeit!
www.wir-lieben-unsere-kunden.de
Fabio & Carola Cinelli
Quelle?
https://www.ovb-heimatzeitungen.de/bayern/2018/08/24/bayern-in-100-spruechen.ovb
Das Pflichtfeld "Bewertung" ist unverständlich. Es blockiert Teilnahme...
Alles Gute!
Daumen hoch!
Martina Schwarzmann
Sie sagt doch auch immer am Anfang ihres Programms:
"Grias eich"
Den Spruch hat schon mein Opa verwendet.
Soll man die Martina vielleicht auf Unterlassung verklagen!